Friedrich Christoph Ernst von Witzleben zu Liebenstein, Herr auf Hude und Elmeloh verstarb 1931. Doch selbst noch im Krankenlager verließ ihn nicht sein goldiger Humor. Auch besagt die Geschichte, dass er während eines Spaziergangs im Reiherholz über eine Steinspitze stolperte und sagte, dass dieser Stein sein Grabstein werden sollte. Dieser Stein war ein menschengroßer Findling und wurde mit Hilfe vieler Huder Männer und einem Ochsenkarren zum Familienfriedhof transportiert und noch heute erkennt man die Spitze an der er stolperte.
Seiner Beisetzung wohnte laut der Huder Zeitung folgende Persönlichkeiten bei:
Sechs Förster und sechs Mitgliedern des Huder Reitvereins, welche abwechselnd seinen Sarg trugen. Seine geschätzten Angehörigen, sowie seine königliche Hoheit den Erbgroßherzog Nikolaus von Oldenburg und Gemahlin, seine Hoheit Prinzess Ingeborg von Schaumburg-Lippe, seine Durchlaucht Prinz Stephan von Schaumburg-Lippe, ihre Hoheit Frau v. Hedemann und Gatte.
Des Weiteren Herr General von Wallenberg, eine Abordnung des Offiziercorps des früheren Dragonerregim Nr. 19, eine Abordnung des Johanniterordens, eine Abordnung vom Offiziercorps des Inf.-Reg. Nr. 16, eine Abordnung des Oldenburger Jagd- und Reitvereins.
Außerdem waren alle Huder Vereine erschienen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Die Mitglieder folgender Vereine bildeten Spalierreihen:
Der Reiterverein, der Männergesangverein, der Kriegerverein, die umliegenden Schützenvereine, voran der Huder Schützenverein, der Verein des Stahlhelms, der Eisenbahner- und Turnverein, während die Huder Kapelle die Trauermusik spielte und vom Huder Männergesangverein mit Grabliedern begleitet wurde.
Noch heute ist die Familie allen Vereinen zu tiefem Dank verpflichtet. Er wurde von geliebten Menschen, verehrten Hudern und geschätzten Angestellten auf seinen letzten Weg begleitet.
In der Huder Zeitung wurde sein Fortgang mit folgenden Worten beschrieben:”...[es] befindet sich niemand, der unsern Herrn Baron nicht mit bitterer Wehmut im Herzen hat scheiden sehen und der seinen Heimgang nicht aufs tiefste betrauert. ...[es ist eine] edle Persönlichkeit unseres Ortes dahingegangen.”
Anmerkung: Sollten Sie, als interessierter Leser, Baron Friedrich Christoph Ernst v. Witzleben noch gekannt haben oder Geschichten über ihn kennen, würden wir uns freuen, wenn Sie uns diese mitteilen könnten und so das Archiv damit bereichern würden.
Text: M.Sc. Greta von Witzleben